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Sep. 30, 2025

Warum Brandschutz in Unternehmen unverzichtbar ist

In jedem modernen Betrieb spielt der Brandschutz im Unternehmen eine zentrale Rolle. Denn er schützt nicht nur Menschenleben, sondern sichert auch materielle Werte und die Fortführung des Geschäftsbetriebs. Für viele Unternehmen gilt es, weit über das bloße Erfüllen gesetzlicher Anforderungen hinauszugehen und systematisch nach dem Prinzip „Prävention und Reaktion“ zu handeln. Brände sind in Unternehmen nicht nur seltene Ausnahmefälle. Technische Defekte, unachtsamer Umgang mit Elektrogeräten oder feuergefährliche Arbeitsprozesse bergen latente Risiken. Verheerende Schäden und Betriebsunterbrechungen sind oft die Folge. Jährlich gehen beträchtliche Vermögenswerte durch Brände verloren und gerade mittelständische Unternehmen weisen häufig Defizite im betrieblichen Brandschutz auf. Unternehmen stehen auch in der Pflicht gegenüber Versicherungen und Behörden. Viele Versicherer verlangen als Bedingung für Deckung den Nachweis angemessener Brandschutzmaßnahmen. Behörden fordern bei Bauvorhaben oder Umbauten oftmals ein umfassendes Brandschutzkonzept – Prüfungen und Genehmigungen setzen den Nachweis einhaltbarer Maßnahmen voraus. Damit ist klar: Brandschutz im Unternehmen ist kein optionaler Luxus, sondern eine unverzichtbare Verantwortung.

Die wesentlichen Vorschriften für Brandschutz im Unternehmen

Wer einen Betrieb leitet, muss für den Brandschutz im Unternehmen eine Vielzahl von Vorschriften beachten. Dazu zählen unter anderem:
  • Die Arbeitsstättenverordnung und technische Regeln (zum Beispiel ASR A2.2 „Maßnahmen gegen Brände“) fordern, dass Arbeitgeber die geeigneten Mittel zur Brandbekämpfung, Evakuierung und Ersten Hilfe bereitstellen.
  • Bauordnungsrechtlich sind bauliche Mindestanforderungen zur Verhütung von Bränden und zur Verhinderung der Brandausbreitung vorgeschrieben. Bei Sonderbauten oder Nutzungsänderungen ist oft ein detailliertes Brandschutzkonzept erforderlich.
  • Versicherungsverträge enthalten häufig Vorgaben zu organisatorischen und baulichen Brandschutzmaßnahmen. Ist ein Unternehmen dieser Verpflichtung nicht gerecht, kann dies zu Ablehnung, Prämienerhöhungen oder Leistungskürzungen führen.
Diese gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben bilden das Fundament für einen rechtskonformen und wirkungsvollen Unternehmens-Brandschutz.

Prävention und organisatorischer Brandschutz

Bevor ein Brand entsteht, müssen gezielte Vorkehrungen getroffen werden:
  • Risikoanalysen helfen dabei, Brandgefährdungen zu erkennen – beispielsweise durch elektrische Anlagen, brennbare Stoffe oder unvorsichtigen Umgang mit Wärmequellen.
  • Brandschutzschulungen für Mitarbeitende sind essenziell. Sie lernen, Hinweise auf Gefahren zu erkennen, richtig zu reagieren und Feuerlöscher sachgerecht zu benutzen.
  • Brandschutzordnung und Verhaltensregeln müssen erstellt, kommuniziert und regelmäßig aktualisiert werden.
  • Brandschutzeinrichtungen wie Rauchmelder, Brandmeldeanlagen, Feuerlöscher oder Sprinkleranlagen müssen geplant, installiert und instandgehalten werden.
  • Flucht- und Rettungspläne sowie Evakuierungsübungen ermöglichen im Ernstfall einen strukturierten Ablauf und sichern schnelle Evakuierungen.
Diese Maßnahmen zusammen bilden den organisatorischen und technischen Teil eines umfassenden Konzepts für den Brandschutz im Unternehmen.

Rolle des Brandschutzbeauftragten im Unternehmen

Für viele Unternehmen ist es sinnvoll und in manchen Fällen sogar gesetzlich vorgeschrieben, einen Brandschutzbeauftragten zu benennen. Der Brandschutzbeauftragte unterstützt die Unternehmensleitung, indem er das genehmigte Brandschutzkonzept überwacht, Brandschutzordnungen aktuell hält, Inspektionen brandschutztechnischer Anlagen organisiert und Mängel meldet und deren Beseitigung begleitet. In größeren Betrieben oder bei besonders brandgefährdeten Anlagen kann externes Fachpersonal, wie es SSB anbietet, sinnvoll sein. Versicherer honorieren oftmals einen qualifizierten Brandschutzbeauftragten durch günstigere Prämien.

Handlungsplan im Brandfall

Sollte trotz Prävention ein Brand entstehen, ist eine klare Reaktion notwendig:
  • Ein klar verständlicher Evakuierungsplan inklusive freigehaltener Fluchtwege erleichtert das geordnete Verlassen des Gebäudes.
  • Notausgänge müssen sichtbar und zugänglich sein und regelmäßig kontrolliert werden.
  • Mitarbeitende müssen wissen, wie sie Notdienste benachrichtigen und welche Abläufe zu befolgen sind.
  • Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Rettungsdiensten ist vorzubereiten – zum Beispiel durch Lagepläne oder Hydranteninformationen.
Ein durchdachter Notfallplan mindert Schäden und Risiken deutlich. Für jeden Betrieb ist Brandschutz im Unternehmen unverzichtbar. Wer die Brandschutzvorschriften kennt und umsetzt, reduziert Risiken, erfüllt rechtliche Pflichten und schützt Mitarbeitende und Sachwerte. Der Brandschutzbeauftragte spielt dabei eine Schlüsselrolle. Ein ganzheitlicher Ansatz von Prävention über Schulung bis hin zu Reaktionsplänen ist der beste Weg, um Brandschutz in Unternehmen wirkungsvoll zu verankern.