Durch Leerstandsmanagement den Einzelhandel sichern
Die Veränderung auf dem Handelsimmobilienmarkt macht deutlich: Leerstand im Handel ist kein punktuelles Phänomen, sondern zunehmend eine strukturelle Herausforderung. Insbesondere im stationären Einzelhandel zeigen sich Trends, die frühzeitig erkannt und strategisch angegangen werden müssen. Im Fokus steht das Leerstandsmanagement im Einzelhandel und somit die Frage, wie leerstehende Ladenlokale oder Handelsflächen betreut, gesichert und gegebenenfalls wieder aktiviert werden können. Gleichzeitig spielt die Leerstandbewachung eine wichtige Rolle, denn ohne geeignete Maßnahmen besteht die Gefahr, dass durch Vernachlässigung und fehlende Präsenz Risiken wie Vandalismus oder Diebstahl stärker zum Tragen kommen. Der folgende Beitrag beleuchtet Ursachen, Gefahren und Lösungsansätze, mit dem Ziel, Vandalismus vorzubeugen.
Warum existiert ein Leerstand im Handel?
Der Einbruch von Flächen in Handelsimmobilien und die dadurch entstehende Wichtigkeit der Leerstandbewachung haben vielfältige Gründe. Zum einen führt der zunehmende Onlinehandel zu einer Verlagerung des Verbraucherverhaltens. Viele Kundinnen und Kunden kaufen lieber bequem von zu Hause oder unterwegs, wodurch das stationäre Geschäft an Frequenz und Attraktivität verliert. Zum anderen verändern sich Konsumgewohnheiten. Erlebnisorientierung, Nachhaltigkeit und neue Anforderungen an Ladenräume lassen viele klassische Geschäfte hinter den Erwartungen zurückbleiben. Hinzu kommen wirtschaftliche Faktoren wie steigende Miet- und Betriebskosten, hoher Wettbewerbsdruck durch große Handelsketten und sinkende Realeinkommen. All das belastet kleinere Läden besonders stark. Auch der demografische Wandel – etwa weniger junge Menschen in ländlichen Regionen oder eine älter werdende Bevölkerung – trägt zum Rückgang der Nachfrage bei.
Darum ist Leerstandbewachung so wichtig
Ein leerstehendes Ladenlokal ist weit mehr als eine ungenutzte Fläche. Für die Immobilieneigentümer und Kommunen entstehen direkte ökonomische Folgen, wie Ausfälle bei Gewerbemieten, sinkende Steuereinnahmen, Schließung von Unternehmen und verloren gegangene Arbeitsplätze. Auch das Stadt- oder Ortsbild leidet darunter. Ein gutes Leerstandsmanagement im Einzelhandel ist außerdem wichtig, da eine erhöhte Anzahl leerstehender Geschäfte zu einem Rückgang der Besucherfrequenz, vermindertem sozialen Austausch und damit einer Schwächung des Standorts führt. Parallel dazu bestehen erhebliche Sicherheits- und Risikofaktoren, die eine Leerstandbewachung unabdinglich machen:
- Vandalismus ist eine der zentralen Gefahren. Sachbeschädigung durch Graffiti, eingeschlagene Fenster oder zerstörtes Inventar sind typische Probleme bei ungenutzten Handelsflächen.
- Diebstahl und Einbruch: Auch wenn kein Warenbestand vorhanden ist, werden Kabel, Metallteile oder Installationen häufig entwendet.
- Brandgefahr und illegale Nutzung durch unbefugte Personen: Leerstände bieten Raum für unerlaubte Aktivitäten und damit für zusätzliche Risiken.
- Haftungsrisiken für Eigentümer: Wenn etwa unbefugte Personen in das Objekt eindringen und sich verletzen, kann der Eigentümer haftbar gemacht werden. Versicherungsschutz kann entfallen, wenn Sicherheitsmaßnahmen fehlen.
Strategien zum Leerstandsmanagement im Einzelhandel
Ein wirksames Leerstandsmanagement im Einzelhandel setzt frühzeitig an und verfolgt mehrere Ebenen. Zunächst gilt es, die Situation des Objekts genau zu analysieren: Lage, Umfeld, Zustand, mögliche Zielgruppen und Nutzungen. Anschließend ist eine Sicherheitsanalyse zu entwickeln, wie das Objekt kurzfristig gesichert und langfristig aktiviert werden kann. Für die Sicherung sind Leerstandbewachung und Objektschutz zentrale Bausteine, die von einem Sicherheitsdienst wie SSB übernommen werden können. Sie umfassen sowohl technische Maßnahmen als auch personelle Präsenz und regelmäßige Kontrollen. Technisch können etwa Videoüberwachungs- und Alarmanlagen eingesetzt werden. Gut beleuchtete Außenbereiche und Zugangskontrollen erschweren unbefugtes Betreten. Physische Maßnahmen wie Zäune oder Sichtschutz beim Innenraum helfen ebenfalls, Eindringlinge abzuschrecken. Ergänzend sind mobile Streifendienste sinnvoll. Regelmäßige Kontrollfahrten oder Inspektionen vor Ort erhöhen die Präsenz und wirken präventiv. Ein weiterer Aspekt ist, dem Vandalismus vorzubeugen. Durch eine klare Außengestaltung, gute Beleuchtung und sichtbare Präsenz von Sicherheitsdiensten wird das Risiko von Graffiti, Zerstörung oder illegalem Betreten reduziert. Wichtig ist auch eine schnelle Reaktion bei Schäden. Jede Vernachlässigung signalisiert potenziellen Tätern, dass das Objekt unkontrolliert ist. Darüber hinaus lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie ein leerstehendes Objekt mittelfristig genutzt werden kann. Pop-up-Stores, temporäre Nutzungen, Kooperationen mit lokalen Akteuren oder Zwischenmietlösungen können helfen, das Objekt belebt zu halten und den Leerstand konstruktiv zu überbrücken. Diese Maßnahmen sind Teil eines ganzheitlichen Ansatzes für das Leerstandsmanagement im Einzelhandel.